„dayli“ Idee entstand im Mariazeller Land
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Wie die Kleine Zeitung berichtete entstand die Idee zur Nahversorgung im Mariazeller Land, in Schlecker-Eigentümer Rudolf Haberleitners Wahlheimat Gußwerk:
Alles vom Leihauto bis zum Fernsehgerät – Schlecker-Nachfolger „dayli“ hat große Pläne.
Der Umsatz soll von heuer rund 400 Millionen bis 2016 auf 1,2 Milliarden Euro in die Höhe schnellen. Wenn aus der Drogeriekette Schlecker „dayli“ werden soll, bedeutet das viel Zeitaufwand. Vor allem für den neuen Eigentümer Rudolf Haberleitner, der gemeinsam mit Investoren seines Fonds „TAP 09“ 900 österreichische und 450 ausländische Filialen übernommen hat. „Meine Mailbox geht über“, berichtet Haberleitner, der sich aber über viel positive Resonanz freut. „Sogar Bürgermeister haben sich gemeldet und bieten Liegenschaften an, wenn ich die Nahversorgung übernehme.“
Vorrangig sei in der ersten Zeit jedoch einmal das Auffüllen der Regale. Zudem soll statt des Schlecker-Schriftzugs spätestens in vier Wochen der neue Name „dayli“ von den Geschäften leuchten. Ein Name, der die tägliche Nahversorgung suggeriere, so Haberleitner. Das schließe auch den Sonntag ein: „Wo es gesetzlich möglich ist“, wie z. B. in Tourismusregionen.
Bauernstandl vor der Tür
Das Kerngeschäft soll weiterhin bei Drogerieartikeln liegen. Daneben soll es ab Ende des Jahres eine Rundumversorgung für die Konsumenten geben. Regionale Bauern können vor dem Standort Waren verkaufen. Drinnen gibt es Lebensmittel des täglichen Bedarfs.
Vor allem mit Dienstleistungs- und Homeshopping-Angeboten will man sich von der Konkurrenz abheben. In vielen Orten gebe es maximal am Gemeindeamt die Möglichkeit, etwas zu kopieren oder zu faxen, so Haberleitner. Das gehöre geändert. Ebenso sei angedacht, pro Filiale ein, zwei Autos anzukaufen, diese würden dann unkompliziert stundenweise vermietet werden. Die Idee, gegen den Trend, als Nahversorger aufzutreten, sei in seiner steirischen Wahlheimat entstanden.
Wahlsteirer
Durch seine Leidenschaft an der Jagd ist der Oberösterreicher vor Jahren in Mariazell gelandet. Er pachtete ein Jagdrevier, kaufte später ein Landhaus in der Gemeinde Gußwerk und beobachtete, dass „Einheimische, die beispielsweise einen Fernseher kaufen wollen, oft bis Kapfenberg fahren müssen“. Deshalb soll es bei „dayli“ möglich sein, Elektrogeräte zu bestellen und zwei Tage später abholen zu können.
Für die bisherige Struktur von Schlecker findet Haberleitner nur lobende Worte. „Das Problem lag ja nicht an Schlecker Österreich, sondern in Deutschland. Wir haben die Firma schuldenfrei übernommen.“ Als Eigentümer nennt er sich und Investoren, die sich verpflichtet haben, Geld für mindestens fünf Jahre in seinen Fond „TAP 09“ einzuzahlen. Die Rendite und Zinsen würden ausbezahlt. Ebenso seien alle Investoren an einem möglichen Weiterverkauf mitbeteiligt. „Den haben wir aber an sich nicht vor,“ schränkt Haberleitner gleich ein.
Langfristig plant er sogar einen Ausbau. Zu den bestehenden 3500 Mitarbeitern sollen weitere dazukommen. Auch eine Expansion nach Süddeutschland und Südosteuropa ist angedacht. Der Businessplan sieht 2016 einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro vor – heuer sind es 400 Millionen.
Für die Führungsetage hat Haberleitner schon einen „renommierten“ operativen Geschäftsführer an der Angel. Dieser könnte bereits heute präsentiert werden. In den kommenden Wochen soll auch ein Finanzchef engagiert werden.
Bericht:
www.kleinezeitung.at
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APA